Fachliche und inhaltliche Ausgestaltung des Paradigmenwechsels von Prüf- zu Beratungsinstanz und Entwicklung und Umsetzung eines Schulungskonzeptes für die Mitarbeitende der Beratungs- und Prüfbehörden nach dem LWTG Rheinland-Pfalz

Zeitraum: 06.2015 - 11.2016
Gefördert durch: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland Pfalz

Leitung: Prof. Dr. habil. Thomas Klie
Verantwortliche Ansprechperson: Sabine Behrend
Mitarbeitende: Katarina Lissek

Projektziel      

Ziel des Projektes war die Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden der Beratungs- und Prüfbehörde vor dem Hintergrund ihrer Rollenvielfalt im Spannungsfeld von Beratung und Prüfung, die partizipative Entwicklung eines konsequent auf Beratung fokussierenden Leitbildes sowie die Umsetzung eines Schulungskonzeptes.

Beschreibung             

Bereits mit dem Inkrafttreten des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe (LWTG) im Jahr 2010 vollzog sich in Rheinland Pfalz eine Neuausrichtung der ehemaligen Heimaufsichts- zur jetzigen Beratungs- und Prüfbehörde nach dem LWTG. Mit ihr ging eine Verlagerung der Aufgabenschwerpunkte „Aufsicht und Prüfung“ zu „Beratung“ einher. Mit der Änderung des Gesetzes zum 1. März 2016 wurde noch einmal insbesondere die Qualitätsverantwortung der Einrichtungsträger und der mit ihnen kooperierenden Dienste gestärkt.

Damit rückt Beratung in den Mittelpunkt der Aufgaben und wird zum „Regelinstrument“ der Beratungs- und Prüfbehörde nach dem LWTG. Die Verbindung von Beratungsauftrag und dem weiterhin bestehenden Schutzauftrag der Beratungs- und Prüfbehörden verlangt nach einem besonderen Kompetenzprofil der dort Tätigen und einer Corporate Identity der Mitarbeitenden an unterschiedlichen Standorten, die sowohl von der politischen Verantwortungsebene mit getragen und gewollt als auch von den Bediensteten in ihrem Verantwortungsbereich angenommen und ausgefüllt werden müssen.

Vor dem Hintergrund dieser Leistungsanforderungen und des Charakters der Beratungs- und Prüfbehörde als „lernende Organisation“ gestaltete AGP Sozialforschung den Prozess der Leitbild- und Schulungskonzeptentwicklung in einer partizipativen Weise. Die Vorgehensweise beinhaltete neben einer jeweils zweitätigen Auftakt- und Abschlussveranstaltung:

  • vier Workshops zur gemeinsamen konzeptionellen Entwicklung eines künftig zugrunde zu liegenden Beratungsleitbildes, dem sogenannten "Rahmenkonzept Beratung"
  • vier Schulungen durch externe Experten zur bedarfsorientierten Wissenserweiterung, bzw. -aneignung und von notwendigen Kompetenzen für die Umsetzung,
  • der exemplarischen Anwendungserprobung der Schulungsinhalte durch externe Coachings samt Feedback für die weitere partizipative Entwicklung eines Curriculums, koordiniert und beratend begleitet durch AGP Sozialforschung.