GPS Bayern: Gesund und Gewaltfrei – Präventionsstrategie

Zeitraum: 10.2024 - 12.2026
Gefördert durch: Pflege- und Krankenkassen in Bayern, Freistaat Bayern

Leitung: Prof. Dr. habil. Thomas Klie
Verantwortliche Ansprechperson: Hannah Böhnert
Kooperationspartner:

Projektziele

Ziel des aktuellen Projekts ist es, Präventionsmaßnahmen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung (SGB V) mit Präventionsmaßnahmen für pflegebedürftige Menschen (SGB XI) in 30 vollstationären Pflegeeinrichtungen in Bayern zu verbinden. Darüber hinaus ist die Dissemination des Ansatzes in der stationären Pflege in Bayern vorgesehen. 

Beschreibung     

Gemeinsam mit der Hans-Weinberger-Akademie wird ab Oktober 2024 das Folgeprojekt zum Pilotprojekt "Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen" (2020-2023) durchgeführt. AGP Sozialforschung übernimmt die wissenschaftliche Evaluation des Projektes und übernimmt zentrale Aufgaben in der Verstetigung und Dissemination des Ansatzes. 

Unterstützt durch Prozessbegleiter:innen beschäftigen sich die Einrichtungen, jeweils individuell auf ihre Einrichtung bezogen, mit den Themen Gewalt und Gesundheit. Je nach gewählten Themenschwerpunkten finden unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen zu passenden Methoden in der Einrichtung statt und werden entsprechende Maßnahmen in der Einrichtung implementiert. Dem Projekt liegt ein weiter Gewaltbegriff zugrunde, der physische, psychische und strukturelle Gewalt umfasst. Es zielt explizit auf den Zusammenhang zwischen Gesundheitsförderung für Mitarbeitende und Gewaltprävention für Bewohner:innen und Beschäftigte ab.

Die bayerischen Pflege- und Krankenkassen und der Freistaat Bayern fördern gemeinsam die Ziele dieses Präventionsansatzes. Die bayerischen Pflege- und Krankenkassen fördern die Umsetzung der erprobten Präventionsstrategie im Teilprojekt „Gesund und Gewaltfrei – Präventionsstrategie Bayern“ und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention fördert die Vernetzung und Etablierung der entwickelten Präventionsstrategie im Teilprojekt „Gesund und Gewaltfrei – Strukturentwicklung in Bayern“.

„Gewalthandlungen und entwürdigendes Verhalten berühren Menschen in ihren Menschen- und Freiheitsrechten. Sie sind demütigend und von daher nicht vereinbar mit dem Postulat von Menschenwürde. Das Projekt dient dazu, die Rechtswahrnehmung zu stärken, für rechtliche Grenzüberschreitungen zu sensibilisieren und neue gewaltfreie Wege ohne Haftungsangst gemeinsam einzuschlagen – oder weiter zu verfolgen.“
Prof. Dr. Thomas Klie, AGP Sozialforschung

Weiterführende Informationen

Webseite des Projektes: https://www.gesund-gewaltfrei.de